Evakuierung am Arbeitsplatz

Gut vorbereitet für den Ernstfall

Dass man seine Mitarbeitenden aus dem Betrieb evakuieren muss, das wünscht sich niemand. Trotzdem ist es ratsam, sich auf solche unvorhergesehenen Notfälle seriös vorzubereiten.

Ein Brand im Serverraum, ein verunfallter Mitarbeiter, das Austreten gefährlicher Stoffe, ein Stromausfall oder Panik unter den Mitarbeitenden – betriebliche Notfälle sind sehr unterschiedlich. Eines haben sie dennoch gemeinsam: Sie treten unvorhergesehen und plötzlich auf.

 

Notfallkonzept regelt die Abläufe

In solchen Ausnahmesituationen richtig zu reagieren, ist schwierig und gleichzeitig zentral. Denn besonnene Reaktionen können Leben retten und den Schaden minimieren.

 

Eine gute Basis für geordnete Abläufe in Ausnahmesituationen ist ein Notfallkonzept – aktuell, erprobt und auf das Unternehmen angepasst. Ein solches Konzept informiert die Mitarbeitenden darüber, wie sie sich in den verschiedenen Situationen korrekt verhalten, klärt Zuständigkeiten sowie Verantwortungen und regelt die Abläufe. Auch konkrete Aufgaben für den Alltag können darin geregelt werden wie etwa die regelmässige Kontrolle des Erste-Hilfe-Materials, der Feuerlöscher oder des Alarmsystems.

Evakuierung in drei Schritten

Unabhängig davon, welche Art von Notfall in einem Unternehmen eintritt, beim Handeln gilt stets das Prinzip: schauen, denken, handeln. Dazu rät auch die SUVA. So ist bei einem Unfall beispielsweise zentral, erst die Unfallstelle zu sichern, um weitere Unfälle zu vermeiden, und Gefahrenherde zu eliminieren, bevor Erste Hilfe geleistet wird.

Auch wenn Mitarbeitende evakuiert werden müssen, etwa aufgrund eines Feuers, lautet das oberste Gebot: Ruhe bewahren. Zwar muss es in solchen Fällen meist schnell gehen. Es braucht aber geordnete Abläufe, um Hektik, Panik und schliesslich Verzögerungen zu vermeiden. In einem ersten Schritt sollte man sich darum einen Überblick über die Situation und die Umgebung zu verschaffen. Anschliessend verläuft eine Evakuierung wie folgt:

  1. Warnen und informieren: Informieren und warnen Sie gefährdete Personen in Ihrer Umgebung und fordern Sie diese auf, Sie zu begleiten. Im Falle eines Brandes kann ein Alarmknopf betätigt werden, sofern ein solcher vorhanden ist.
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  2. Gebäude verlassen: Sind die Personen in Ihrer Umgebung informiert, ist das Gebäude auf dem direktesten Weg zu verlassen. Wichtig: Es muss sichergestellt werden, dass die Mitarbeitenden die Flucht- und Rettungswege kennen. Diese sollten mit einem grünen Rettungsweg-Zeichen ausgewiesen sein. Idealerweise ist die Signalisation nachtleuchtend und so auch bei einem Stromausfall zu sehen. Befinden Sie sich in einem Obergeschoss, muss das Gebäude über die Treppen verlassen werden. Lifte dürfen nicht mehr benutzt werden.
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  3. Einfinden beim Sammelplatz: Begeben Sie sich nach dem Verlassen des Gebäudes direkt zum Sammelplatz. Dort ist auf das Eintreffen der Rettungskräfte sowie auf weitere Anweisungen zu warten. Verlassen Sie den Platz erst, wenn Sie dazu aufgefordert werden. Auch hier muss sichergestellt werden, dass alle Mitarbeitenden den Sammelplatz kennen.
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Üben für den Ernstfall

Damit Evakuierungen im Ernstfall funktionieren, sollten sie regelmässig geübt werden. Eine solche Übung – beispielsweise ein Brandfall – muss gut vorbereitet sein und in einem realistischen Setting stattfinden. Idealerweise wird sie von externen Beobachtern begleitet. Diese können dank ihrer Aussensicht häufig einfacher als Involvierte feststellen, welche Abläufe nicht reibungslos funktioniert haben, wo Probleme und Gefahren auftreten könnten und welche Lösungsansätze möglich wären.

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