Frau mit Schutzmaske (Foto: Selina Meier)

SARS-CoV-2-Schutz aus der Schweiz

Das Coronavirus hat uns immer noch fest im Griff. Als Reaktion auf die steigenden Fallzahlen soll die Ausweitung der Maskenpflicht für mehr Schutz sorgen. Was oft vergessen wird: Die falsche Handhabung von Gesichtsmasken kann das Ansteckungsrisiko um ein Vielfaches erhöhen. Eine vom Schweizer Start-up HeiQ entwickelte intelligente Technologie wirkt genau diesem Risikofaktor entgegen.

99,9 % – so hoch ist der Schutzgrad gegen SARS-CoV-2, wenn Textilien mit der innovativen HeiQ Viroblock Technologie behandelt sind. Im Zuge der globalen Bemühungen gegen die Verbreitung von Covid-19-Erkrankungen gelang dem ETH-Spin-off damit während der Hochphase der Coronakrise ein neuer Meilenstein. «Unser Team hat sehr hart daran gearbeitet, die Technologie so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen. So konnten wir zu einer Zeit helfen, wo schnelle, sichere, geprüfte und effiziente Lösungen gebraucht wurden», erklärt Carlo Centonze, Mitbegründer und CEO von HeiQ. Die Viroblock Technologie setzt am Schwachpunkt herkömmlicher Masken an: der inkorrekten Handhabung.

 

Die Schutzmaske als potenzielle Gefahrenquelle

Gesichtsmasken sind dazu gedacht, den Träger und dessen Umfeld zu schützen. Gleichzeitig sind sie eine potenzielle Wirtsoberfläche für Keime und Mikroben. Beim Auf- und Absetzen, Ablegen sowie beim zwischenzeitlichen Berühren des Gesichts und Justieren der Maske besteht die Gefahr, Viren auf Hände und Oberflächen zu übertragen. Die falsche Entsorgung oder das Herumliegenlassen der Maske können ebenfalls zur Kontamination von Oberflächen führen. Kommt man mit kontaminierten Oberflächen in Berührung und fasst sich dann ins Gesicht, steigt das Infektionsrisiko. Der Vorteil der HeiQ Viroblock Masken: «Allfällige Viren und Bakterien werden durch unsere spezielle Beschichtung innert Minuten zerstört», erklärt Centonze. «Zudem erreichen unsere funktionalisierten Masken eine höhere virale Filtrationsleistung als unausgerüstete, da Viren, die beim Atmen nicht gefiltert werden, in ihrer Ansteckungsfähigkeit stark reduziert werden.»

Porträt Carlo Centonze (Foto: HeiQ)

Viroblock basiert auf zwei Komponenten: Silber und kosmetischen Liposomen.

Carlo Centonze
CEO und Mitbegründer von HeiQ

Was steckt hinter der Viroblock Technologie?

Im Gegensatz zu herkömmlichen Schutzmasken sind Masken, die mit der HeiQ Viroblock Technologie – einem registrierten, sicheren und sehr effizienten antimikrobiellen Wirkstoff – behandelt wurden, geschützt vor Mikroben und Keimen. «Die HeiQ Viroblock NPJ03 Technologie ist eine antivirale und antimikrobielle Behandlungsmethode für Textilien, die nachgewiesen effektiven Schutz gegen SARS-CoV-2 bietet. Viroblock basiert auf zwei Komponenten: Silber und kosmetischen Liposomen. Das Silber wirkt wie ein Magnet auf das Virus, zieht es an und verankert es auf der textilen Oberfläche. Ein zugesetztes cholesterinfreies Liposom entzieht lipidumhüllten Viren wie dem Coronavirus dann sehr schnell das essenzielle Cholesterin. Dies verursacht «Löcher» in der viralen Ummantelung. So kann das Silber die Erbsubstanz des Virus schneller oxidieren und zerstören. Der synergetische Effekt dieser zwei Technologien ermöglicht es, die Viren auf einer ausgerüsteten Oberfläche innert Minuten zu 99,9 % abzutöten», fasst Carlo Centonze die neuartige Technologie zusammen.

Ziel ist es zu verhindern, dass Textilien zu einer Wirtsoberfläche für die Persistenz schädlicher Viren und Bakterien werden. Das Risiko und die Geschwindigkeit von Kontamination und Übertragung des Virus werden deutlich herabgesetzt. Das verzeiht dem Konsumenten Fehler bei einer inkorrekten Handhabung der Maske. «Eine Technologie, die sicher ist und zu mehr Sicherheit beiträgt», so Centonze. «Mit der Ausweitung der Maskenpflicht ist es entscheidend, dass wir sichere Masken in Umlauf bringen und den korrekten Umgang damit lernen. Bei Fehlern in der Handhabung legt HeiQ Viroblock Hand an.»

Illustration Viroblock, Schutz vor SARS-CoV-2, Schutzmaske

Innovationsgeist mit Purpose

Dass HeiQ die Viroblock Technologie so zeitnah auf den Markt bringen konnte, hat das Unternehmen seiner visionären Einstellung zu verdanken. «Bei der Ebola-Krise 2011 ahnten wir, dass es zukünftig eine Lösung braucht, die nicht nur gegen Bakterien, sondern auch gegen Viren hilft. 2013 hatten wir als Spin-off der ETH Zürich bereits eine validierte Technologie, die wir in Zusammenarbeit mit dem Virologen Dr. Thierry Pelet von der ETH Lausanne entwickelt hatten», erläutert Centonze. «Doch die Nachfrage nach antiviralen Masken war nach Abklingen der Ebola- Krise gering. Als im November 2019 Corona kam, hatten wir ein validiertes, geprüftes und registriertes Konzept, das wir mit unseren Forschungspartnern der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) sehr schnell aufskalieren und in die Praxis umsetzen konnten.» Im ersten Schritt stattete HeiQ die Stoffe für Maskenhersteller aus, dann kamen Anfragen von der Schweizer Armee und Spitälern. Dank eigener Niederlassung und eines engen Netzwerks in China liess HeiQ im zweiten Schritt Schutzmasken mit den von ihnen gewünschten Viroblock Spezifikationen herstellen. «Wir waren eine der ersten Firmen, die Swiss-Flüge umgechartert und voll mit Masken in die Schweiz geflogen hat. So konnten wir unsere Spitäler mit unserem Partner Cosanum in einer Zeit beliefern, als es keine Masken gab, und dank unserer Agilität als Firma die Speerspitze beim Mangel an Schutzausrüstung brechen», sagt der HeiQ-CEO stolz.

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Hoher Qualitätsanspruch

Neben einfachen Hygienemasken und FFP2-Schutzmasken mit höheren Filtrationswerten für den einmaligen Gebrauch produziert HeiQ auch wiederverwendbare Textilmasken. Dafür wurde eigens ein Viroblock Filter entwickelt, der je nach Modell Filtrationswerte von über 90 % ermöglicht. Zusätzlich sind die Textilkomponenten mit weiteren Funktionstechnologien ausgestattet. So sind die Masken aussen mit HeiQ Eco Dry wasserabweisend ausgerüstet, um einer Kontamination durch Tropfen, die beim Niesen oder Husten entstehen, vorzubeugen. Ebenfalls auf der Aussenseite kommt HeiQ Pure zum Einsatz, welcher die antimikrobielle Wirkung verstärkt. Auf der Innenseite ist die HeiQ Smart Temp Technologie integriert, die für ein Frische- und Kühlegefühl bei Überhitzung sorgt. Durch den höheren Tragekomfort behält man die Maske selbst bei hohen Temperaturen länger auf, was wiederum zu mehr Schutz führt. Tragekomfort und Perfomance sind bei der HeiQ Maske exakt so kalibriert, dass selbst langes Tragen nicht allzu schwerfällt.

Porträt Carlo Centonze (Foto: HeiQ)

Wir legen Wert auf bequemes Design und höchste Funktionalität. Wir haben viel investiert, um nach gutem Schweizer Qualitätsverständnis eine der besten Masken zu machen. Und wenn man die Consumer Feedbacks anschaut, geben sie unserem Bemühen recht. 

Carlo Centonze

«Botschafter der Schweiz»

HeiQ ist heute global tätig, doch der Bezug zur Schweiz ist dem Unternehmen sehr wichtig. Obwohl sich die 100 Mitarbeitenden mit 25 Nationalitäten verteilt auf 13 Länder zusammensetzen, ist HeiQ eine sehr schweizerische Firma. «Wir sind ein interkultureller und interkontinentaler Betrieb, aber mit einer hundertprozentigen Schweizer Mentalität», sagt Centonze. «Schweizer Werte wie Qualität, Zuverlässigkeit, Nachhaltigkeit, Fairness im Business und Kompromissbereitschaft werden bei uns gelebt.» Nicht verwunderlich, entstand die Idee für HeiQ vor 15 Jahren auf einer Wanderung in den Schweizer Bergen. Die beiden Gründer hatten am fünften Wandertag solch geruchsintensive T-Shirts an, dass ihre damaligen Freundinnen sie zu Abstand zwangen. In ihrer Ehre gekränkt, versuchten sie, das Problem als Wissenschaftler, die sie sind, zu lösen. Nur fünf Monate später gründeten sie das Start-up aus der ETH Zürich heraus. Seitdem sorgt HeiQ dafür, Textilien besser, funktionaler, bequemer und nachhaltiger für Milliarden von Menschen zu machen.

Lyreco als idealer Vertriebspartner

Als Lyreco bezüglich einer Zusammenarbeit auf HeiQ zukam, habe sich das Unternehmen sehr gefreut, erklärt Centonze. «Lyreco ist breit vernetzt in der Schweiz. Das gibt uns die Möglichkeit, unsere Lösungen im B2B-Bereich zu verankern und durch erhöhten Schutz für Belegschaften von Firmen dabei zu unterstützen, dass der Betrieb in Zeiten von Corona sicherer weitergeführt werden kann. 88 % aller Angestellten in der Schweiz arbeiten in KMUs, unsere Wirtschaft hängt von deren Wettbewerbsfähigkeit ab. Wenn HeiQ auch nur ein bisschen helfen kann, den Betriebsalltag besser aufrecht zu erhalten, dann haben wir nicht nur für die Firmen etwas getan, sondern auch für unsere Allgemeinheit.» Es sei eine wunderbare Partnerschaft, um ein höheres Ziel zu erreichen, so Centonze: «Keep the Swiss small and medium-sized businesses working!»

Mehr über HeiQ

Carlo Centonze ist CEO und Mitbegründer von HeiQ. Gemeinsam mit Dr. Murray Height gründete er 2005 das Unternehmen als Spin-off der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH).

HeiQ steht für Innovation und Differenzierung von textilen Produkten für Milliarden von Menschen weltweit. Das Unternehmen kombiniert dazu drei Kompetenzbereiche: wissenschaftliche Forschung nach neuen Verfahrenstechniken zur Materialherstellung, die Produktion funktionaler Chemie zur Behandlung von Textilien sowie Brand Marketing. Das Unternehmen kooperierte bereits mit zahlreichen namhaften Brands wie OdloMammutIkeaUniqloPatagoniaSpeedoBurberry oder New Balance. Seit neustem stellt HeiQ auch Viroblock Vliesstoffe für Schutzmasken her.

www.heiq.com

Porträt Carlo Centonze (Foto: HeiQ)