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Arbeiten von unterwegs – wer tut es, wo und warum?

Für Mitarbeitende im Aussendienst ist die Arbeit von unterwegs nichts Neues. Für «Büromenschen» dafür schon eher. Wenn früher ein Schreibtisch Standard war, wird heute vieles auch von unterwegs erledigt: im Zug, im Café, draussen auf der grünen Wiese oder im Homeoffice zuhause. Was braucht der Mensch von heute, damit es bei der Arbeit rund läuft?

Der mobile Arbeitsplatz soll eine positive Wirkung haben – sowohl auf die Produktivität als auch auf die Zufriedenheit von Mitarbeitenden. Zu diesem Schluss kommen verschiedene Studien, eine davon vom Institut der Wirtschaft in Köln. Dank der Digitalisierung sei mobiles Arbeiten heute orts- und zeitunabhängig möglich, was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf begünstigen kann. Mit den Fragen «Kann das jeder? Will das jeder?» verweist der Kurzbericht zur Studie aber auch darauf, dass der mobile Arbeitsplatz nicht für alle erstrebenswert ist. Die Arbeit von unterwegs ermöglicht auf der einen Seite zwar, die starren Grenzen zwischen Arbeits- und privater Zeit aufzulösen, was mehr Flexibilität erlaubt. Auf der anderen Seite müssen mobil arbeitende Menschen jedoch in Kauf nehmen, dass sich die private und die berufliche Sphäre vermischen und gegenseitig stören können.

Der digitale Wandel begünstigt das Arbeiten von überall

Internet und mobile Endgeräte haben das Arbeiten besonders für «Computerarbeitende» möglich gemacht, die früher an einen fixen Ort gebunden waren. Reisezeit wird im digitalen Zeitalter zur gut investierten Arbeitszeit und bietet mehr Souveränität im beruflichen Alltag. Mails werden im Zug erledigt, ein kurzes Telefonat auf dem Weg zum Sport. Gleichzeitig kann die ständige Erreichbarkeit zur Folge haben, dass «mobile Computerarbeitende» in den Tageszeiten, die zuvor für private Aktivitäten reserviert waren, signifikant häufiger berufliche Aufgaben übernehmen. Verwischen die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben zu stark, besteht die Gefahr, sich nicht mehr erholen zu können. Das kann dann zu Konflikten führen – und zu Stress.

 

Es ist wichtig, Arbeit und Freizeit zu trennen

Aus Übereifer glauben Angestellte oft, dass sie ständig erreichbar sein müssen. Je höher in der betrieblichen Hierarchie, desto mehr. Förderlich ist das eher wenig – weder für ein Unternehmen noch für den oder die Betroffene. Ein ausgewogener Wechsel zwischen Belastung und Entlastung ist für eine gesunde Balance wichtig, wissen Experten – durch den Tag, die Woche und das Jahr. Grenzen zu ziehen zwischen Arbeit und Privatleben ist deshalb besonders in Zeiten steter Erreichbarkeit wichtiger denn je.

 

Auch der mobile Arbeitsplatz kennt Regeln

Ob ortsgebunden oder mobil – wenn es um die Arbeit geht, sollten ausschliesslich Geräte verwendet werden, die der Arbeitgeber zur Verfügung stellt. Das garantiert nicht nur eine bessere Trennung zwischen Arbeit und Privatleben, sondern auch die Datensicherheit. Bei Mitarbeitenden im Aussendienst sind Geschäfts-Mobiltelefone, Tablets mit den nötigen Apps sowie weitere Arbeitsmittel längst die Regel. Hier – im Aussendienst – zeigen sich besonders auch die Vorteile der digitalen Transformation. Vieles, was zuvor auf Papier gedruckt wurde, wird heute elektronisch erfasst. So sind alle Mitarbeitenden jederzeit auf dem neusten Stand, können zeitnah agieren und zielgerichtet miteinander kommunizieren. Kommunikation und Arbeit finden vernetzt statt und setzt die technischen Möglichkeiten effizient und gewinnbringend ein.

Arbeiten im Restaurant

Ist ein Trend in Sicht?

Der mobile Arbeitsort kann vieles heissen. Für die einen ist es der Ort zwischen Arbeit und Zuhause: im Zug oder Café. Für andere ein fester Platz ausserhalb des Büros in Form von Transportmitteln, Homeoffice oder Coworkingspaces. Und wieder andere sehen in den modernen Arbeitswelten à la Google und Co. die innovative Zukunft. Fixe Arbeitsplätze gibt es hier keine mehr, dafür Community Spaces, offene Meetingräume, Rückzugsoasen und Think Spaces oder sogar Schlafecken. Als logische Weiterentwicklung der Work-Life-Balance gilt die sogenannte Work-Life-Integration: die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verschwinden. Wohin der Trend geht, bleibt abzuwarten. Noch dürfen wir Grenzen ziehen – wenn wir wollen.

Mehr zur Studie des Instituts der Wirtschaft in Köln finden Sie hier.

Tipps für mobile Arbeitsmenschen

 

  • Die 15-Minuten-Regel
    Ergonomie am Arbeitsplatz ist unterwegs oft schwierig. Um gesundheitlichen Problemen vorzubeugen, ist es deshalb wichtig, auf eine gute Sitz- und Kopfhaltung zu achten, die sitzende Tätigkeit regelmässig zu unterbrechen und die Position zu wechseln – und zwar alle 15 Minuten.

 

  • Gute Hilfsmittel zur Hand
    Nutzen Sie auch unterwegs Hilfen wie Halterungen oder Ständer für mobile Geräte. Das unterstützt die Position des Kopfs und entlastet den Nacken. Auch mit einer externen Tastatur wird das mobile Büro schon etwas er­gonomischer. Und für eine bessere Konzentration können auch gute Kopfhörer helfen, die Geräusche aus der Umgebung eindämmen.

Diese und weitere Tipps stellt die Eidgenössische Koordinationskommission für Arbeitssicherheit EKAS kostenlos zur Verfügung.