Langjährige Kompetenz im Bereich Wundversorgung und Desinfektion

IVF HARTMANN beliefert Lyreco mit Desinfektionsmitteln, Pflastern, Hauswirtschaftsprodukten und Erste-Hilfe-Sets. Ihrem Produkt Sterillium hat der Verlag Deutsche Standards Editionen das Gütesiegel «Marke des Jahrhunderts» verliehen. Was macht es so besonders?

Sterillium wurde 2016 zur «Marke des Jahrhunderts» gewählt und darf diesen Titel nun während dreier Jahre tragen. Es ist das führende Produkt für Händedesinfektion, dem eine Vielzahl von Ärzten und Pflegepersonal tagtäglich vertraut. Und solchermassen bekannt, dass das Wort Sterillium sozusagen als Synonym für Händedesinfektion gilt. Es ist ein altbekanntes Produkt: Die erste alkoholische Händedesinfektion kam 1965 auf den Markt. Seither hat sich die Marke stetig weiterentwickelt. Mittlerweile haben wir mit ethanolischen und propanolischen Produkten eine breite Angebotspalette. Das Wirksamkeitsspektrum ist je nach Inhaltsstoffen verschieden. Das Sortiment umfasst auch Gelprodukte. Diese sind sehr beliebt, weil sie nicht ausfliessen und mit rückfettenden Pflegekomponenten hautverträglich sind. Alkohol hat generell kein Allergiepotenzial, im Gegensatz dazu ist Seife viel aggressiver. Sterillium inaktiviert 99,9 Prozent der Erreger. Eben die Kombination dieser Faktoren macht Sterillium so einzigartig. Für den Operationsbereich beliefern wir rund 90 Prozent der Spitäler in der DACH-Region.

Sie beliefern Spitäler, Altersheime, aber auch Industriekunden wie Lyreco, bei denen die Produkte der IVF HARTMANN AG mehrheitlich in einem  Zusammenhang angewendet werden. Ist es schwierig, in diesem Bereich konkurrenzfähig zu sein?

Wir haben für die Bearbeitung dieses Markts bewusst einen Partner gesucht, der bekannt dafür ist, Qualitätsprodukte zu vertreiben, denn Qualität steht bei uns an erster Stelle. Diese Einstellung teilt Lyreco mit uns. Eine weitere Gemeinsamkeit ist der verantwortungsvolle Umgang mit den Mitarbeitenden. Die IVF HARTMANN AG wurde mit dem Zertifikat Friendly Workspace ausgezeichnet. Und auch bei Lyreco kommen die Mitarbeitenden an erster Stelle. Die nachhaltige Betreuung der Kunden ist extrem wichtig und ist mit ein Grund für unseren Erfolg. Unsere Bekanntheit aus dem Spitalumfeld verleiht uns auch bei den Industriekunden eine hohe Glaubwürdigkeit. Partner wie Lyreco mit ihrem starken Vertriebsnetz unterstützen uns dabei, konkurrenzfähig zu sein und zu bleiben.

Genauigkeit garantiert Qualität.

Die IVF HARTMANN AG ist einer der führenden Hersteller von medizinischen Verbrauchsgütern. Produzieren Sie in der Schweiz?

Die IVF HARTMANN AG verfügt über langjährige und hohe medizinische Kompetenz unter anderem dank eigener Produktentwicklung und Produktionsstätte in der Schweiz. Wir haben zwei Produktionsstandorte in der Schweiz: in Gommiswald (Kistler AG) und in Neuhausen. Unser Sortiment umfasst mehrere tausend Artikel – es versteht sich von selbst, dass nicht alles in der Schweiz produziert werden kann, vieles stammt auch aus dem Konzern.

Dadurch, dass wir einem grossen Konzern angehören, können wir auch auf viele Produkte ausserhalb unseres Produktionsstandorts zurückgreifen. Zum Beispiel auf das Flaggschiffprodukt Sterillium. Trotzdem wird einiges in der Schweiz hergestellt wie Wattekomponenten, Wundverbände, Wattepads.

Unser Fokus in der modernen Wundversorgung liegt auf der HydroTherapy. Die von uns entwickelten und hergestellten Präparate der HydroTherapy werden weltweit vertrieben. Sie sind unser Steckenpferd, dank dem wir zum Wundkompetenzzentrum des HARTMANN Konzerns avancieren konnten.

Die Lebenserwartung steigt. Kommt es Ihrem Kerngeschäft entgegen, dass die Bevölkerung immer älter wird?

Natürlich haben wir uns in diesem wachsenden Markt erfolgreich positioniert. Primär geht es uns jedoch darum, Produkte zu entwickeln, von denen andere profitieren können: Arbeitgeber etwa, weil sie dank diesen Mitteln weniger Krankheitsfälle bzw. Absenzen haben. Zusätzlich wollen wir auch Hilfestellung bieten bei Herausforderungen, welche der demografische Wandel mit sich bringt. Uns geht es in erster Linie darum, unseren Kunden im institutionellen Bereich die Arbeit zu erleichtern und sie zu unterstützen, wie auch unseren Endkunden (Patienten) mehr Lebensqualität zu bieten.

Ihr Kompetenzzentrum BODE SCIENCE CENTER forscht für den Infektionsschutz. Wie muss man sich das genau vorstellen?

Die BODE Chemie in Hamburg, eine Tochterfirma der HARTMANN GRUPPE, ist nicht nur Hersteller unserer Desinfektionsmittel, sondern setzt sich auch mit Fragen rund um die Hygiene und den Infektionsschutz auseinander. Mit dem BODE SCIENCE CENTER wurde ein wissenschaftliches Kompetenzzentrum geschaffen, das sich diesen Themen widmet. Nebst Studien, Experten-Interviews und fachspezifischer Beratung werden e-learning-Tools und Schulungsunterlagen zur Verfügung gestellt. Über die Erregersuche von A bis Z findet man die relevantesten Erreger und das jeweils erforderliche Wirkungsspektrum sowie das passende Desinfektionsmittel.

Mit welchen Massnahmen kann man sich im Alltag gegen das Norovirus schützen?

Der Hauptübertragungsweg der hochinfektiösen Noroviren erfolgt von Mensch zu Mensch, wobei die Hände als wichtigstes Übertragungsmedium gelten. Ausbrüche treten vor allem in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Alters- und Pflegeheimen, Spitälern, aber auch in Ferienheimen, auf Kreuzfahrtschiffen sowie in Militäreinrichtungen auf. Die hygienische Händedesinfektion stellt daher die wichtigste Präventivmassnahme zum Schutz vor Noroviren dar.

Stimmt es, dass zu viel Hygiene ungesund ist und ein bisschen Dreck noch niemandem geschadet hat?

Hygiene ist nie ungesund, denn sie ist die Grundlage zur Erhaltung der Gesundheit. Aber wie bei allem kommt es auch bei der Hygiene auf das richtige Mass an. Es muss auch immer berücksichtigt werden, von welchen Bereichen wir sprechen. In der Industrie oder im Gesundheitswesen gelten andere Hygienerichtlinien und -massstäbe als im privaten Bereich. Kinder in einem «sterilen» Umfeld aufwachsen zu lassen, ist sicherlich nicht sinnvoll. Der Körper braucht ein gewisses Quantum Schmutz, um das Immunsystem zu stärken und z.B. auch Allergien vorzubeugen.

In der Produktionsstätte in Neuhausen entstehen erstklassige Produkte.

Zusammenarbeit Lyreco und IVF HARTMANN AG

Die Zusammenarbeit mit Lyreco besteht seit vier Jahren. Die IVF HARTMANN AG bearbeitet den Industriebereich unter anderem mittels Händlerstrategie. Lyreco ist der verlängerte Arm in diesem Bereich und stellt mit seinem grossen Vertriebsnetz den Verkauf sicher. Die IVF HARTMANN AG beliefert Lyreco mit Desinfektionsmitteln, Pflastern, Hauswirtschaftsprodukten und Erste-Hilfe-Sets.

DermaPlast – die kleinen Pfleger bei der Wundbehandlung

DermaPlast ist eine der führenden Marken im Bereich Erste-Hilfe-Produkte in der Schweiz. Mit über 90 Jahren Erfahrung und Kompetenz steht DermaPlast für ein erfolgreiches und bekanntes Erste-Hilfe-Sortiment zur Versorgung von Wunden und Verletzungen aller Art: von der Wundreinigung über ein umfangreiches Pflastersortiment, Wundauflagen, Fixationen bis hin zu Erste-Hilfe-Sets. Das Sortiment umfasst auch moderne Produkte wie Blasen-, Brandwunden- und Schürfwundenpflaster. Diese Produkte basieren auf dem Prinzip der feuchten Wundbehandlung für eine bessere und schnellere Wundheilung. Der Schweizer Marktanteil in Apotheken beträgt 78,5 Prozent. DermaPlast Produkte sind in Apotheken, Drogerien und bei Lyreco erhältlich.

Gut zu wissen

Feuchte Wunden heilen schneller als trockene mit Wundschorf, weil die neuen Hautzellen schneller heranwachsen und sich optimal ausrichten können. Das wirkt sich positiv auf die Narbenbildung aus.