Networking am Arbeitsplatz

Zwanglos plaudern im Büro

Manche Leute haben’s einfach drauf. Gehen locker auf andere zu, lassen ein Stichwort fallen und verwickeln ihr Gegenüber geradezu beneidenswert zwanglos in eine Plauderei über Gott und die Welt. Sie fühlen sich wohl auf dem Parkett des Smalltalks und beherrschen die zwischenmenschliche Plauderei – an der Bar, an der Party, im Familien- und Freundeskreis oder im Büro. Doch nicht allen Leuten fällt der Smalltalk im Büro leicht. Hier ein paar Tipps, wie der Einstieg in ein lockeres Pausengespräch mit dem Bürokollegen oder der Bürokollegin gelingt.

  1. Machen Sie den Anfang!
    Keine Situation ist unangenehmer als betretenes Schweigen, wenn man sich im Pausenraum trifft. Überwinden Sie sich und machen Sie den Mund auf.
  2. Erwarten Sie nicht zu viel!
    Wie der Name sagt, geht es beim Smalltalk nicht um tiefgründige Gespräche, sondern um eine gelungene Plauderei, die beiden Parteien in guter Erinnerung bleibt.
  3. Lächeln Sie.
    Mit versteinerter Miene werden Sie höchstwahrscheinlich nie in einen Smalltalk verwickelt. Ein nettes Lächeln hingegen ist bereits Teil einer gelungenen Konversation.
  4. Auch wenn es banal klingt:
    Das Wetter ist das ideale Smalltalk-Thema, denn es findet immer statt. Auch Freizeit und Sport sind unverdächtig und eine gute Basis, um beim nächsten Mal ein interessanteres Thema anzusprechen und den Faden weiterzuspinnen.
     
    Im Gespräch vertieft
  5. Hände weg von Tabus.
    Als solche gelten Themen wie Religion, Politik, Gerüchte, Klatsch, Sex oder Krankheit. Auch kontroverse politische Themen sollten Sie gegenüber unbekannten Gesprächspartnern im Büro besser nicht anreissen.
  6. Finden Sie die richtige Balance zwischen Reden und Zuhören.
    Gehen Sie auf Ihr Gegenüber ein und stellen Sie Fragen. Lassen Sie das Ganze jedoch nicht in ein Verhör ausarten, denn dies wirkt neugierig und deplatziert.
  7. Üben Sie immer wieder:
    Smalltalk ist lernbar. Sprechen Sie darum nicht nur im Büro, sondern auch auf Partys, im Bus, im Zug, im Restaurant mit fremden Menschen und trainieren Sie die Disziplin des Smalltalks.
  8. Vergessen Sie Ihren Status.
    Egal ob Chef oder Lehrling. Der Smalltalk kennt keine Hierarchie. Es ist völlig in Ordnung, auch mit höher qualifizierten oder besser bezahlten Kolleginnen und Kollegen den Smalltalk zu pflegen.

  9. Suchen Sie nach Gemeinsamkeiten.
    Haben Sie den gleichen Kleiderstil? Arbeiten Sie in derselben Abteilung? Leben Sie im gleichen Quartier oder fahren Sie morgens mit demselben Zug zur Arbeit? Alles, was verbindet, treibt den Smalltalk voran.

  10. Zeigen Sie nicht, wie klug Sie sind.
    Menschen, die das Vis-à-vis gleich mit klugen Abhandlungen und Besserwisserei überfallen, bleiben in unangenehmer Erinnerung. Zudem: Wer Karriere machen will, muss in der Lage sein, ein freundliches Gespräch über fast jedes erdenkliche Thema zu führen.

  11. Selbst wichtige Verhandlungen werden mit einem Smalltalk eröffnet.
    Ranghohe Politiker, die sich an einem Gipfeltreffen finden, Firmenchefs, die einen Deal abschliessen, gehen via Smalltalk auf Tuchfühlung. Niemand fällt gleich mit der Tür ins Haus.

  12. Beim Smalltalk kommt es weniger darauf an, was Sie sagen, sondern wie Sie es sagen.
    Mimik, Gesten und Körpersprache, die Art, wie Sie wirken, ist wichtiger als Worte und bleibt eher haften als bestimmte Aussagen.

  13. Finden Sie ein Ende:
    Wichtig ist, immer einen positiven Abschluss zu finden. Das können Sätze sein wie: «Es war interessant, Sie kennenzulernen» oder «Vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja wieder mal.»