Till im Kundengespräch

Der Weg zur Work-Life-Balance in vier Buchstaben: Nein!

Die Work-Life-Balance ist in aller Munde und scheint allgegenwärtig. Blickt man allerdings genauer hin, erkennt man, dass sie dem Alltagstest noch nicht immer standhält. Die Vereinbarkeit von beruflichen und privaten Anforderungen erscheint allzu oft noch wie eine unlösbare Aufgabe. Dabei würde ein kurzes Wort genügen, um sich selbst und seine Gesundheit besser zu schützen.

Dank neuer Technologien sind Mitarbeitende nonstop erreichbar. KPIs rund um Effizienz und Produktivität äussern sich in Stellenabbau, was zusätzlichen Druck auf die verbleibenden Mitarbeitenden ausübt. Gleichzeitig teilen sich junge Eltern die Verantwortung mehr, als das in vorherigen Generationen noch der Fall war. Und das Privatleben fernab von Familie und Beruf gibt es ja auch noch. Der daraus resultierende Stress kann sich negativ auf Beziehungen, Gesundheit und das allgemeine Glück auswirken.

Die Lösung ist so einfach wie schwierig und liegt im Wort «nein». Aber an wen soll man es richten? Es scheint viel leichter, zu sich selbst nein zu sagen als zu anderen. Doch genau hier liegt der Fehler. Denn niemand – weder der Arbeitgeber noch die Familie oder Freunde – profitiert davon, wenn Sie und Ihre Gesundheit in Gefahr sind. Aber wie kann man nein sagen, ohne zu verletzen oder sich selbst zu schaden?

Till und Francesco im Gespräch für den Kunden

Ein Nein im richtigen Moment ist ein Ja zu sich selbst

 

  1. Seien Sie direkt.
    Reden Sie nicht um den heissen Brei herum und vermeiden Sie schwache Ausreden. Sonst erlauben Sie Ihrem Gegenüber, ein Hintertürchen zu finden, um Sie doch noch umzustimmen. Geben Sie eine kurze Erklärung ab, wenn Sie das Gefühl einer Notwendigkeit verspüren. Fühlen Sie sich jedoch nicht dazu gezwungen. Wie so oft, ist weniger mehr.
  2. Setzen Sie sich höflich durch.
    Übernehmen Sie das Ruder, indem Sie Alternativen aufzeigen. Bedanken Sie sich, dass nach Ihrer Expertise gefragt wird, und lassen Sie Ihr Gegenüber wissen, wann Sie die Zeit finden, der Anfrage die erforderliche Aufmerksamkeit zu schenken. So nehmen Sie das Anliegen und gleichzeitig Ihre eigene Agenda ernst.
  3. Verstehen Sie Taktiken.
    Oft kommen bewusst oder unbewusst Manipulationstechniken zum Einsatz, die Ihnen das Leben schwer machen können. Lassen Sie sich nicht um den Finger wickeln oder ein schlechtes Gewissen einreden. Nur Sie alleine bestimmen über sich und Ihre Zeit.
  4. Spielen Sie die Frage zurück.
    Kommunizieren Sie, wenn Sie in einem Arbeitsverhältnis mit zu vielen Aufgaben vertraut werden. Erklären Sie, welche Projekte auf Ihrem Tisch liegen, und fragen Sie nach Vorschlägen, wie Sie am besten priorisieren können.
  5. Bleiben Sie standhaft.
    Wenn jemand Ihr Nein nicht akzeptieren kann, wissen Sie, dass die Person Ihnen nicht das angemessene Ausmass an Respekt entgegenbringt. Bleiben Sie standhaft und fühlen Sie sich nicht gezwungen nachzugeben, nur weil diese Person sich unwohl fühlt.

 

Versuchen Sie, Ihre Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen und für sich selbst Verantwortung zu übernehmen. Der amerikanische Entrepreneur Warren Buffett bietet hierzu Inspiration: «Der Unterschied zwischen erfolgreichen und sehr erfolgreichen Menschen, ist, dass sehr erfolgreiche Menschen zu fast allem nein sagen.» Insofern: Viel Erfolg!